01.07.2018
Beeindruckende Prozession um das Staffelbergplateau zum Gedenken an den Weihetag der Adelgundiskapelle auf dem Berg
Tag der Franken in Ansbach - Festgottesdienst in der Adelgundiskapelle auf dem Staffelberg mit anschließender Prozession auf dem Berg der Franken.
Bilderstrecke (Bitte auf Bild klicken, um Ansicht zu vergrößern).
Am 08. Juli 1654, dem Kiliansfest des Jahres 1654 tat der Würzburger Weihbischof Melchior Söllner anlässlich der Konsekration des Gotteshauses auf dem Staffelberg den berühmten Ausspruch: "Dieser Berg ist ein heiliger Berg, ich bin nicht wert ihn mit Schuhe zu besteigen". Er soll den Berg barfuß bestiegen haben.
Die Verehrung der Hl. Adelgundis geht auf die Besiedlung durch die Franken zwischen 500 - 700 n. Chr. zurück. Die Kultstätte einer christlichen Heiligen entwickelte sich auf Bestreben der Franken schon recht frühzeitig. Im Mittelalter bis in die Neuzeit war es ein vielbesuchte Wallfahrtsstätte des Umlandes. Die Verehrung der Heiligen dürfte mit der Weihe der Kapelle schon über ein Jahrtausende Geltung haben, womit sich die Bezeichnung "heiliger Berg" belegen lässt.
Neben dem Adelgundiskult wird seit Jahrhunderten eine intensive Kreuz- und Passionsverehrung auf dem Staffelberg gepflegt. Kreuze mit zwei Querbalken zeigen am Rande des Plateuaus in die jeweilige Himmelrichtung. Die Kreuze werden von den Bewohnern der Dörfer im Tal liebevoll gepflegt. Mit viel Liebe zum Detail und damit gelebter Volksfrömmigkeit werden die Kreuze mit zum Kirchweihfest, sprich für die Prozession mit Eichenkränzen geschmückt und im Umfeld Birken aufgestellt. Rote und gelbe Flatterbänder zieren die Birken. Für viele ist es ein alter Brauch, nach der Prozession Birkenäste mit Bänder abzunehmen und in den Häusern aufzubewahren.
Stadtpfarrer Birkel zelebrierte den Gottesdienst und ging u. a. auf die 16 Heiligen ein die an der Empore des Gotteshauses angebracht sind.
Ein langer Prozessionzug unter Begleitung der "Nothelfermusikanten" zog von Kreuz zu Kreuz. Junge Frauen trugen die geschmückte Statue der Heiligen Adelgundis mit.
Für die Besucher stand die sacrale Feier sicher im Vordergrund. Der Wettergott zeigte sich an diesem Tag von seiner besten Seite. Eine herrliche Rundumsicht war sicher auch ein Teil der die Menschen bewegte, belebte und zum Schwärmen veranlasste.
Bekanntlich war der Dichter Joseph Victor von Scheffel vom 11. Juli bis 11. September auf Kloster Banz. Mit seinem Gedicht "Die Wanderfahrt" dem späteren Frankenlied: Wohlauf die Luft geht....spricht er den Besuchern noch heute aus der Seele. Der Staffelberg ist im Übrigen seit 1999 Europadenkmal.
Der Rundblick den Fränkischer Jura mit Vierzehnheiligen, Thühringer Wald mit den Gleichbergen, den neuen 3-D-Campus in Lichtenfels, die Banzberge mit Kloster Banz, Bad Staffelstein, die Eierberge sowie Grabfeldgau und die Rhön mit dem Kreuzberg, dem zweiten Berg der Franken.
Zum Ende eine Stärkung auf der Terasse der Staffelbergklause - für viele eine Ort zum Kommunizieren und sich zu verpflegen.
Die Bilder sind nach Reihenfolge der a. a. Beschreibung eingestellt. Das erste Bild zeigt den Staffelberg aus Sicht des Veitsberges.
Aufgestellt:
Franz Böhmer