Ansichten von Wiesen


Der Kirchplatz in der Dorfmitte.


Sommerfrische am Wiesener Wörthsee.


Das Besondere am Altmainstadion: Fußballspielen beim Dorffest mit Blick auf den Staffelberg.


Wiesen versteht es zu feiern.


Oldtimertreffen an einem schönen Sommertag.


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03.05.2020

Der Blütenstand des Aronstabes eine Bote für den Ernteertrag im Ackerbau und Traubenbau

Der Aronstab wächst an schattigen Plätzen und hat es gerne feucht. Georg Pornschlegel weiß aus Überlieferungen wie man vom Blütenstab des Aronstabes den Ernteertrag des Jahres ablesen kann.

Bilderstrecke (Bitte auf Bild klicken, um Ansicht zu vergrößern).

Nedensdorf

Der Aronstab – Giftpflanze des Jahres 2019 – der Blütenstand so weiß Georg Pornschlegel aus Nedensdorf zu erzählen, diente zu früheren Zeiten als Vorausbestimmung für den Ernteertrag. 2019 war der Aronstab Giftpflanze des Jahres.
Wettervorhersage -  von jeher für die  Nahrungsmittelerzeugung  im Acker- und Traubenbau für die Menschen wichtig. Im digitalen Zeitalter ein Knopfdruck und die Wettervorhersagen sind in Fülle abzulesen.
Unseren Vorfahren waren die Techniken nicht bekannt. Jeder kennt die Fülle an „Bauernregeln“, welche das tägliche Leben im Bereich der Lebensmittelerzeugung mit bestimmten.
In Folge des Dreißigjährigen Krieges war es kein geringerer als der Abt Mauritius Knauer – ab 1649 Abt des Zisterzienserklosters  Langheim - der die Wirtschaft des Klosters im Bereich Ackerbau/Traubenbau beleben wollte. Von 1692 – 1659 beobachte er nach den damaligen Kenntnissen sieben Jahre das Wetter und ordnete die Jahre Himmelskörpern zu. Hier nutzte er seine astrologischen Kenntnisse. Nach diesem Werk: Calendarium – Oeconomicum – Perpetuum – Practicum (nachmal sogenannter Hundertjähriger Kalender) sollten die Mönche in die Lage versetzt werden das Wetter vorherzusagen.
Georg Pornschlegel kennt noch aus seiner Kindheit, wie im ländlichen Bereich der Blütenstand des Aronstabes für eine Voraussage des Ernteertrages genutzt wurde. Der Aronstab wächst in seinem Garten. Hier an einer schattigen und teils feuchten Stelle. Die Pflanze ist teils schon geöffnet bzw. man schneidet den sogenannten Kolben vorsichtig auf. Ein farblich bundgemischtes Gebilde ist zu erkennen. In Wirklichkeit handelt es sich um weibliche und männliche Blüten.
Pornschlegel erklärt in fünf Schritten:
Der Stiel – spiegelt die Getreideähre wieder. Hier naheliegend durch die leicht bläuliche Farbe der Hinweis auf das Korn sprich den Roggen.
Urteil: gut ausgebildet

Borstenarteigen Blüten: Heuernte
Urteil: Langstieligkeit, kaum Unterwuchs, Masse eher wenig

Der rote Blütenring in der Mitte: Getreideernte
Urteil: gut ausgeprägt, kleinkörnig – keine Masse zu erwarten

Die unterste Blütenreihe ist im oberen Bereich mit feinen Haaren umgeben. Die Haare deuten den zweiten Grasschnitt – Krummet – hin.
Urteil: Die feinen Haare sind sehr wenig

Der weitere Teil der weiblichen Blüte zeigt die Obst- und Kartoffelernte an.

Urteil: Gut ausgeprägt!

Pornschlegel ist es wichtig, dieses Wissen zu teilen. Genau wie die bekannten Bauernregeln liegt im Überlieferten sicher auch ein Wahrheitsgehalt meint er.
Es schadet uns sicher nicht, wenn wir Bewährtes sprich Altes Wissen mit den Errungenschaften  segensreicher Technik verbinden, so seine Überzeugung.
Pornschlegel ist Vorsitzender der Waldkorporation Nedensdorf. Fast täglich so meint er, werde ich mit den Klimaveränderungen konfrontiert, wenn ich das Leiden der Bäume mit ansehen muss.
 Sein Wunsch ist natürlich, dass die Zufriedenheit über eine gute Ernte bei den Erzeugern einhergeht. Insgesamt ist ja der Fruchtstand des Aronstabes gut ausgebildet.

Im späteren Verlauf blüht der Aronstab. Zunächst sind die Blüten grün und dann rot.

Der folgende Abschnitt stammt aus Quelle: Wikipedia
Blütenstand und Blüte
Die Blütezeit reicht von April bis Mai, also am Ende des Vollfrühlings. Der Gefleckte Aronstab ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Der Blütenstand besitzt den für Araceae typischen Aufbau: ein einzelnes Hochblatt, die Spatha, das den sogenannten Kolben (Spadix) umgibt. Die hell- bis gelb-grüne Spatha ist tütenförmig eingerollt, wobei in der bestäubungsfähigen Zeit der obere Bereich, der etwa 3,5- bis 6-mal so lang ist wie der untere, offen und der untere Bereich geschlossen ist, dazwischen ist die Spatha eingeschnürt. Am Kolben sitzen unten die weiblichen Blüten und darüber die fertilen männlichen (in der Mitte), über den fertilen männlichen Blüten sitzt ein Kranz steriler, borstenartiger Blüten, die auch als Reusenhaare bezeichnet werden. Die reduzierten, eingeschlechtigen Blüten besitzen keine Blütenhüllblätter. Die Staubbeutel sind meist gelb.


Aufgestellt: Franz Böhmer , April 2020

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Idee, Texte und Bilder: Franz Böhmer