Herbstwanderung: Durch den Döbertengrund nach Vierzehnheiligen

Der Döbertengrund um Uetzing mit Zwischenstation in Vierzehnheiligen, das war das Ziel unserer Herbstwanderung. Wir haben die Rundwanderung in Stublang begonnen. Die Wanderstrecke umfasst etwa 15 Kilometer. Wer ab Bad Staffelstein beginnen möchte, muss für die Strecke bis Stublang etwa 4 Kilometer hinzu rechnen.

Diese Wanderung ist zu allen Jahreszeiten möglich und besticht durch die Vielfalt von Landschaft Botanik und Bauwerken. Dem Freund der Fotografie bieten sich abwechslungsreiche Motive, die auch im Winter bei entlaubten Bäumen imposante Perspektiven abgeben.

Wir treffen uns an einem der letzten Oktobertage. Der sprichwörtlich "Goldene Oktober" zeigt sich mit all seinen Facetten: Blauer Himmel, bunt gefärbte Wälder, Temperaturen um 25 Grad, herrliche Sicht sowie fröhlich und gut gelaunte Wandergruppen Und eines sei schon vorweg gesagt: Wir freuten uns von Beginn an auch auf eine gemütliche Einkehr in einem Biergarten.

Ausgangspunkt Stublang mit seiner Mühlengeschichte

Stublang reiht sich mit seinem dörflichen Charme und Charakter in die Ortschaften des Lautergrundes ein. In den letzten Jahren hat sich an der Infrastruktur des Ortes einiges verändert. Geprägt ist der gastfreundliche Ort von dem Bach Döritz, der sich durch den Ort schlängelt.

Die Mühlengeschichte im Lautergrund haben wir bei unserer Sommerwanderung [LINK!!!] beschrieben. Auch in Stublang gab es zwei Mühlen. Beeindruckende Überreste sind noch zu besichtigen.

Eine interessante Geschichte verbirgt die Obere Mühle. An ihrem Standort wurde 1660 ein Eisenhammer errichtet, in dem das Eisenerz aus dem nahe gelegenen Uetzinger Bergwerk verhüttet und anschließend zu Blech verarbeitet wurde. Das Ganze geschah unter dem Einfluss des Zisterzienser-Klosters in Langheim.

In Stublang mündet der Bach Döberten aus dem gleichnamigen Tal, dem Döbertengrund mit den Ortschaften Uetzing, Weisbrem, Serkendorf und Gößmitz, in die Lauter. Am Parkplatz der Gastwirtschaft Dinkel starten wir unsere Wanderung. Unverzüglich queren wir die Kreisstraße. Linksseits der Einmündung der Verbindungsstraße aus Uetzing biegen wir in den Feldweg ein, der auch den Radweg nach Uetzing markiert. Noch bevor wir die Döberten queren begrüßt uns am Wegrand eine herrliche Marter. Eines der Reliefs (südlich) der Sandsteinsäule zeigt die 14 Nothelfer, die sich uns im Strahlenglanz der Sonne präsentieren.

An der nächsten Weggabelung halten wir uns links. Der Weg ist gut ausgebaut. Er steigt kontinuierlich an und wir geraten ins Schwärmen über die farbenprächtige Natur, die Ruhe und gute Luft. Der jetzt herrliche Blick am Waldrand Richtung Stublang verfestigt unser Empfinden.

Blumen und Kräuter am Waldrand

Am Waldrand weißt Wolfgang Hüttner auf verschiedene Blumen und Kräuter hin: So stehen noch in Blüte die Wiesenblume, die Rabunzelblättrige Glockenblume, der Hohlzahn und die Schafgarbe. Der Volksname der Schafgarbe, "Heil aller Schäden" deutet auf eine Pflanze, die bei den meisten Krankheiten mit Erfolg eingesetzt wird. Sie gehört zu den ältesten Heilkräutern und wurde zu jeder Zeit auch von den Ärzten sehr hoch eingeschätzt. Es heißt, dass sie alle Säfte reguliert. Wie sehr die Schafgarbe das Prädikat "Heil aller Schäden" verdient, erkennt man allein aus der Tatsache, dass sie blutbildend auf das Knochenmark einwirkt. Der Österreicher nennt sie auch "Bauchwehkräutl", denn sie heilt Durchfall und Ruhr. Im Übrigen schätzten schon die Römer die Wirkung der Schafgarbe.Die Form der Anwendung kann in zahlreichen Büchern zum Thema "Heilkräuter" nachgelesen werden.

Der Hohlweg in Richtung Löwental

Unser Weg gräbt sich zusehends in die Landschaft ein. Es ist unweigerlich zu erkennen, dass hier einst ein Hohlweg verlief. Immer wieder blinzelt die Sonne durch das herbstlich gefärbte Laub; abgefallenes Laub bedeckt den Weg. An den Böschungen sind die Gesteinsschichtungen gut zu erkennen, bizarre Wurzelgebilde zeigen sich auf, Stockpilze wachsen auf Todholz und Farne wedeln im Wind. Hier wurde einst auch der Sandstein gebrochen, weiß Wolfgang Hüttner zu berichten.

Ein Hinweisschild kennzeichnet den Weg Richtung Löwental. Wir behalten unsere Richtung bei. Herbstzeit ist ja bekanntlich auch Pilzezeit. Zahlreich ist am Wegrand der "Tintenschöpfling" anzutreffen. Er ist jung essbar, aber kein wertvoller Pilz. Wenn der Pilz zerfällt, geben die Überreste nicht nur ein tintenfarbiges Aussehen ab, sondern färben auch entsprechend.

Immer wieder begegnet uns das Zinnkraut. Der Bauer sieht es nicht gern, meint Hüttner. In der Naturheilkunde nimmt das Zinnkraut aber eine bedeutende Rolle ein. In früheren Jahren hat man das Zinngeschirr mit Zinnkraut geputzt, deshalb auch der Name.

Naturkunde pur

Waldreben an prächtigen Bäumen, die Schmarozerpflanze Efeu schlängelt sich weit in die Bäume hoch und hie und da wieder Blicke in Lichtungen, die bedingt durch die Sonneneinstrahlung ein wahres Licht und Schattenspiel in Verbindung mit dem bunt gefärbten Laub der Hecken, Bäume und Sträucher abgeben.

Die Entlaubung der Bäume mit der Farbenvielfalt der Blätter ist für die Existenz der Bäume ein jährlich wiederkehrendes lebenswichtiges Zeremoniell. Tausende von Stoffwechselprozessen laufen in den Zellen der Pflanzen ab, wobei jede Menge von Abfallprodukten anfallen. Viele dieser Stoffe bilden einen Ballast der oft schädlich für den eigenen Organismus ist. Als Endlagerstätte bieten sich da geradezu die Blätter an, die ja sowieso abgeworfen werden. Die Speicherung von Abfallstoffen in den Blättern beeinflusst und verändert die Vorgänge in den Zellen. Die Blätter altern, was ihre Ablösung vom Baum begünstigt. So dient der Blattabwurf der Stoffausscheidung und Abfallbeseitigung des Baumes. Der Abwurf dient auch dazu, dass der Baum - wie im Sommer - über die Blätter kein Wasser verdunstet, denn eine Wasseraufnahme aus dem gefrorenen Boden kann im Winter nicht ausgeglichen werden. Die verminderte Oberfläche wirkt sich auch positiv aus, muss der Baum doch eine geringere Schneelast tragen.

Nach 1,5 Kilometern erreichen wir die Jurahochebene

Etwa 1,5 Km haben wir jetzt hinter uns. Die Schönheit der Natur hat uns wahrlich zum Schwärmen gebracht. Wir sind jetzt auf der Jurahochebene angelangt. Halblinks von uns liegt der Lerchenberg mit seinen 487 Metern Höhe. Wir gehen nach rechts entlang des Waldrandes, vorbei am Stublanger Kreuz weiter links auf die Anhöhe.

Ein herrlicher Blick bietet sich uns jetzt zum Staffelberg. Zwischen dem Bäumen, unterhalb des Felsmassivs, so Hüttner, ist noch eine Wasserzisterne zu erkennen, von der sich die einst keltischen Bewohner des Staffelbergs mit Trinkwasser versorgten.

Nach etwa 100 Metern biegen wir in einen Feldweg ein, der Richtung Spitzberg führt. Während unserer Wanderung am Rande des Spitzberges entlang, verweist Hüttner auf die Arbeit des Landschaftspflegeverbandes mit Abholzungen (Wachholderverjüngung), Schafsbeweidung und den herrlichen Blick zum Kordigast und Weißbrem. Seltene Pflanzen und Distelarten gedeihen hier, freut sich der eingefleischte Botaniker Wolfgang Hüttner.

Auf dem Höhenweg nach Vierzehnheiligen

Wir treffen jetzt auf den Höhenweg zwischen Staffelberg und Vierzehnheiligen. Kurz nachdem wir nach rechts eingebogen sind, treffen wir schon auf eine von zahlreichen Wanderer-Gruppen. Eine Unterhaltung mit drei Frauen lockert unsere Wanderung auf. Die Frauen aus dem Spessart und der Rhön schwärmen von den schönen Herbsttagen, die zum Wandern in dieser herrlichen Umgebung einladen. Den mehrtägigen Aufenthalt in der Region um Bad Staffelstein verbinden sie natürlich auch mit Besuchen in der Obermain Therme. So treffen wir an diesem Tag noch mehrere Wandergruppen an. Sich gesunden durch Wandern und Baden hört man immer wieder: wohl eine Vorbereitung für den anstehenden Winter.

Wolfgang Hüttner weist darauf hin, dass die Jurahöhe und spezielle Gebiete ein regelrechtes Schlangenparadies sind. Wir bewegen uns jetzt weiter Richtung Vierzehnheiligen. Im Vorfeld ist der Alte Staffelberg zu erkennen und Äcker säumen den Wegrand. Dolomitgestein belegt teils dicht die Ackerflächen. Man könnte meinen, hier hätte die Saat keine Chance zu gedeihen. Wer kennt diesen Ausspruch nicht: Die Bauern auf dem Jura sind steinreich! Für Sammler von Versteinerungen ist die Gegend ein wahres Eldorado. Wir brauchen nicht lange zu suchen und haben vom Wegrand aus alsbald eine Versteinerung gesichtet.

Immer wieder blinzelt Kloster Banz durch die teils abgelaubten Bäume und Sträucher. Bedingt durch die Sonnenanstrahlung ein herrliches Fotomotiv, wie im Übrigen mehrfach an diesem Tag.

Zu einer Besonderheit führt mich Wolfgang Hüttner jetzt in den nahe gelegenen Wald. Im Unterholz sind zwei so genannte "Jagdsteine" (Sandsteinsäulen mit Wappen) zu sehen, die einst die Jagdgrenze zwischen Kloster Langheim und wohl Staffelstein markierten.

Über den "Hasenrundweg" in den Wald von Vierzehnheiligen

Wir verlassen jetzt den Höhenweg und biegen nach links in den Hasenrundweg ein. Während wir in eine Lichtung mit herrlichem Blick Richtung Banz und Steglitz einbiegen schwärmt Hüttner vom Hasenrundweg. Eine Artenvielfalt an Vögeln, Blumen und auch die Kreuzotter ist hier anzutreffen. Die Ruhe in der artenreichen Bewaldung ist unübertrefflich. Immer wieder bin ich beeindruckt; die Blicke ins Maintal und auch die Türme von Vierzehnheiligen blitzen durch die Baumwipfel. Im Vorbeigehen verweist Hüttner auf die ehemaligen Steinbrüche von Wolfsdorf. Wir biegen jetzt vom Hasenrundweg ab. Dieser verläuft nach links bergabwärts Richtung Wolfsdorf. Wir laufen nach rechts und kommen so in den "Vierzehnheiligener Wald". An der nächsten Weggabelung heißt es nach links abbiegen. Ein sehr idyllischer Weg, den teilweise nur ein Trampelpfad kennzeichnet.

Bezeichnend für den Wald sind die zahlreichen Lagenstöcke oder neuzeitlich ausgedrückt Grenzsteine. Der abgebildete Lagenstock dürfte etwa 300 Jahre alt sein. Es handelt sich um einen Bergahorn. In den Waldungen um den Trampelpfad Richtung Vierzehnheiligen sind die Lagenstöcke zuhauf in verschiedenen Variationen zu erkennen.

Das Prinzip war einfach und wirkungsvoll: Um Eigentumsgrenzen zu kennzeichnen, sägte man bzw. schlug mit dem Beil eine Holzstange oder Baum auf Nabelhöhe oder höher ab. Austriebe wuchsen dann analog wie bei einer Kopfweide. So wurden die Austriebe immer wieder zurück gesetzt und natürlich wuchs auch der Unterstamm. Nach 300 Jahren wuchsen dann teils Paradestücke, wie auf dem Bild zu sehen, heran. Zug um Zug ersetzte der Grenzstein die Lagenstöcke.

Der Begriff "Lage" (Zuteilung eine Fläche Holz) existiert im Übrigen heute noch bei den altrechtlichen Waldkorporationen in den Eierbergen.

Eisenerzabbau im Schöntal

Mit Zielrichtung Vierzehnheiligen durchqueren wir auch das Schöntal. Hüttner erklärt, dass hier Eisenerz abgebaut wurde. Der Stollen "Kleiner Johannes" zog sich von Wolfsdorf bis in das gegenüber liegende Leichental bei Uetzing. Bis zu 56 Arbeiter waren einst im Bergwerk beschäftigt, so Hüttner. Der Anteil an Eisenerz soll bei 30 bis 40 Prozent gelegen haben. Der Eisenerzabbau wurde durch das Zisterzienserkloster Langheim begünstigt und wurde von 1660 - 1950 betrieben.

Nach Stilllegung wurden die Schächte teilweise zugeschüttet erzählte Hüttner. Bedingt auch dadurch, dass ein Bauer bei Vierzehnheiligen mit einem Transportgespann eingebrochen sein soll.

Die Geschichte Vierzehnheiligens

Oberhalb der Brauerei Trunk stoßen wir wieder auf den Höhenweg. Unser Blick schweift an den mächtigen Türmen von Vierzehnheiligen vorbei. Blickfang ist wieder das sonnenbestrahlte Kloster Banz. Die Geschichte von Vierzehnheiligen führt ja bekanntlich bis 1322 zurück. In diesem Jahr erwarb der Abt des 1132 gegründeten Zisterzienserklosters Langheim die Schäferei "Frankenthal". Mit den Erscheinungen, die der Klosterschäfer Hermann Leicht 1445 und 1446 erlebte, begann die Geschichte von Vierzehnheiligen. Die heutige Basilika - im Übrigen die erste päpstliche Basilika in Deutschland - wurde von 1743 bis 1772 erbaut und entstand in ihrer heutigen Form aus einem Baufehler heraus.

Die Pläne für den Bau hatte Balthasar Neumann gefertigt. Die Bauleitung begann unter der Leitung von Gottfried Heinrich Krohne. Dieser beging einen eklatanten Baufehler. Die Gnadenstelle mit Altar war festgelegt und sollte in die Vierung der Kirche. Krone schob die Fundamente jedoch zu weit in den Berg, wodurch die Gnadenstelle in das Langhaus rückte. Neumann war sehr verärgert über die eigenmächtige Änderung durch Krohne; dieser wurde entlassen.

An den neuen und genialen Plänen von Neumann hat sich das Wort des bekannten ital. Baumeisters Bernini bewahrheitet, dass ein großer Meister, um zu wissen, was er wirklich leistet, erst in Not gebracht werden muss. So entstand nach neuen Plänen das Raumwunder Vierzehnheiligen unter der Bauleitung von Ingenieurleutnant Johann Jacob Michael Küchel. Nach dessen eigenen Vorstellungen erfolgte die Innenausstattung der Kirche. Gnadenaltar und Kanzel sind die Herzstücke von Vierzehnheiligen.

Mehr zur Geschichte von Vierzehnheiligen gibt es im neuen Informationszentrum im Klostergebäude der Franziskaner.

Einkehr in Vierzehnheiligen

Eine Einkehr in Vierzehnheiligen kann in jedem Fall in den drei Gastronomiebetrieben empfohlen werden. Die Brauerei Trunk bietet Bierspezialitäten aus der eigenen Brauerei an, wie beispielsweise den "Nothelfertrunk".

Herrliche Ausblicke in Vierzehnheiligen

Geht man die Straße Richtung Oberlangheim/Uetzing, so konnte man am richtigen Standort Kloster Banz genau zwischen den Türmen der Basilika erkennen. Dies ist heute durch die umfangreiche Bewaldung in dieser Form nicht mehr möglich.

Es lohnt sich weiter zu laufen bis zum Waldrand. Dort sind auf der linken Seite einige unbefestigte Parkplätze angelegt. Von dort aus führt nach links in die Waldungen ein breiter Trampelpfad. Man gelangt nach wenigen Minuten Gehzeit an ein teils befestigtes Aussichtsplateau. Diese Stelle wird als "Scheffel-Blick" bezeichnet, benannt nach dem Dichter Viktor von Scheffel. Ein herrlicher Blick über Vierzehnheiligen ins Maintal mit den Banz- und Eierbergen wird gewährt.

Von Vierzehnheiligen aus nach Uetzing

Wir sind uns einig: Der Biergarten lädt uns mit seinen sonnigen Plätzchen zwar ein, aber wir haben uns auf das Pausenziel Uetzing eingestellt. So machen wir uns auf den Rückweg, der uns zunächst entlang des Höhenweges Richtung Staffelberg führt. Ein herrlicher Ausblick am Aussichtspunkt "Jurahöhe" lädt uns zum Verweilen ein. Interessiert zeigen sich Wanderer und Wolfgang Hüttner beantwortet gerne alle Fragen.

Bei der nächsten Abzweigung verlassen wir den Höhenweg. Wir gehen geradeaus Richtung Alter Staffelberg. Die geruchlose Kamille ist dabei häufig am Wegrand vor zu finden.

Wolfgang Hüttner weiß den Namen Alter Staffelberg wie folgt zu erklären:

Landvermesser sollen einst in Vierzehnheiligen genächtigt haben, mit dem Auftrag, den Staffelberg zu vermessen. In ihrem Quartier haben sie dabei wohl auch einen über den Durst getrunken. Gemäß ihrem Auftrag gingen sie vermutlich noch mit den Nachwehen des Alkoholkonsums, an ihre Arbeit.

Die nächste Erhöhung war für sie dann wohl der jetzige Alte Staffelberg. Die Vermessung erfolgte. Erst ihr Vorgesetzter erkannte den folgenschweren Irrtum. Kurzerhand soll der vermessene Berg dann eben als "Alter Staffelberg" benannt worden sein.

Es geht nun bergab und wir kommen an der Uetzinger Schutzhütte vorbei. Hüttner lobt den stets gepflegten Zustand dieser idyllischen Freizeitanlage.

An der Einmündung des Südweges wird die Naturidylle vom Uetzinger Wegekreuz mit einer Sitzgruppe gekennzeichnet. Unser Blick schweift jetzt bereits ins Leichental und die Verbingsstraße nach Oberlangheim. Vor uns laufen einige Wanderer, die u. a. auch Plastiktüten mit sich führen. Die Gruppe rastet an einer Sitzbank oberhalb der Kapelle. Wir sind neugierig: Das Ehepaar freut sich. 3 Tüten, gefüllt mit teils eindrucksvollen Versteinerung, sind der Lohn der Hobbyarchäologen.

Die Straße schlängelt sich hinab ins Tal. Ein imposanter Ausblick wird uns ins Döbertental nach Uetzing gewährt. Gegenüber verweist Hüttner auf den "Sullig", der Wanderwege Richtung Schwabthal erschließt.

Markant zeigen sich für uns auch die Streuobstwiesen um Uetzing. Schon von weitem und zusehends mehr bei Annäherung an den Ort, grüßt der markante Turm der Kath. Pfarrkirche St Johannes Baptista. Uetzing ist Würzburger Urpfarrei und vielleicht Ort einer der vierzehn Slavenkirchen Karl des Großen. Die Kirche liegt am Hang eines Ausläufers des Alten Staffelbergs. Um 1559 erhält der wohl im Kern noch hochmittelalterliche Turm seine heutige Gestalt. Der imposante Turm, genannt auch "Fränkischer Fünfkopf", gleicht sich mit dem Turm der Stadtpfarrkirche von Bad Staffelstein.

Die wohlverdiente Rast in Uetzing mit fränkischen Spezialitäten

Kirche und Wirtshaus standen und stehen von jeher in enger Verbindung. Unweit der Kirche suchen wir die dortige Gaststätte auf. Ein Bier aus dem Steinkrug, typisch fränkisches Essen (Bratwürste und Fleck) sind wie eine Labsal für unsere Seele und vordergründig natürlich für den Magen. Wir lassen uns gemütlich am Kachelofen nieder und halten einen Plausch mit den anwesenden Gästen.

Etwas behäbig treten wir den Rest der Wanderstrecke an, der uns auf einen befestigten Weg, vorbei an der Schreinerei Hüls, weiter entlang der Steigungen des Döbertengrundes direkt zu unserem Ausgangpunkt führt. Stublang liegt nahezu stetig in unserem Blickfeld.

Ein schöner Tag, so sind wir uns beide einig. Selbst Hüttner gerät ins Schwärmen über die äußeren Bedingungen bei dieser Wanderung. Er meint: Diese Wanderung ist zu allen Jahreszeiten möglich und besticht durch die Vielfalt von Landschaft Botanik und Bauwerken. Dem Freund der Fotografie bieten sich abwechslungsreiche Motive, die auch im Winter bei entlaubten Bäumen imposante Perspektiven abgeben.

Diesen Artikel: drucken  | weiter empfehlen

Social Bookmarking
Bookmark bei: Mr. Wong Bookmark bei: Webnews Bookmark bei: Icio Bookmark bei: Oneview Bookmark bei: Linkarena Bookmark bei: Yigg Bookmark bei: Digg Bookmark bei: Del.icio.us Bookmark bei: Reddit Bookmark bei: Furl Bookmark bei: Yahoo Bookmark bei: Google
 

Erstellt am 25.04.2008 | Zuletzt aktualisiert am 05.03.2010 | Impressum

Erstellt am 25.04.2008 | Zuletzt aktualisiert am 05.03.2010 | Text und Bild:

Impressum:
Anbieter: Franz Böhmer
Döringsatdter Str. 7 - 96231 Bad Staffelstein
Tel.: 09573-44 16 - E-Mail: info@wiesen-dorf.de

Inhaltlich Verantwortlicher (gemäß Paragraph 10 Absatz 3 MDStV): Franz Böhmer
(Anschrift siehe Anbieter)