25 Jahre im Dorf musiziert
Wiesener Blaskapelle feierte 25-jähriges Bestehen

Viel Lob, Wertschätzung und Anerkennung für die Schar der leidenschaftlichen Hobbymusiker. Stadt- und Kreisrat Hans Bramann hob in seiner Laudatio die Wertigkeit der Musik für den Ort hervor. Das Engagement von Peter Schober, der 25 Jahre den Taktstock in Händen hielt, fand besondere Würdigung.

Für den Samstagabend hatten die Musiker die Ortsbevölkerung und Urlaubsgäste zu ihrer Jubiläumsfeier eingeladen. Der Dorfplatz bot einmal mehr ein herrliches Ambiente. Die Sonne blinzelte den Musikern noch ins Gesicht, als sie begannen ihren bunten Melodienreigen zu eröffnen. Zahlreiche Besucher hatten sich mittlerweile eingefunden und zollten den Akteuren, wie auch im Fortgang der Jubelfeierlichkeiten,den verdienten Applaus. Hans Bramann ging als Festredner auf die Ursprünge der Blasmusik zurück. Er meinte: "Zwangsläufig kommt man dabei auf den Gründer der Blasmusik, nämlich Peter Schober. Wir kennen Peter Schober, meinte Bramann, weiter. Seine größte Leidenschaft nach seiner Frau gilt der Blasmusik." Die Gebrüder Schober waren jahrelang bei der Döringstadter Blaskapelle aktiv. Nach deren Auflösung klaffte eine Lücke. Peter Schober begann damit, Kindern Musikunterricht zu erteilen. Musikinstrumente und natürlich auch den guten Willen mussten sie selbst mitbringen.

Viel Ergeiz und Idealismus war notwendig, unterstrich Bramann, denn nach kurzer Zeit wagte die neue Musiktruppe bereits die ersten öffentlichen Auftritte. 1978 stand dann der Gründung der Blasmusik nichts mehr im Wege. Einige Jugendlich hatten zwischenzeitlich schon Erfahrungen bei der Obermaintaler Blasmusik gesammelt. Baptist und Peter Schober waren fortan die Säulen der Wiesner Blasmusik.

Die Einsätze der Blasmusik nahm eine immer breitere Palette ein. Neben festen Terminen wie beispielsweise: Neujahrskonzert, Maiandachten, Konzert am 1. Weihnachtsfeiertag, sind in den letzten 25 Jahren, so der Redner, besondere Höhepunkte nachzuweisen. Hier einige Termine: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Wiesen 1983, Landeserntedankfest 1988 in Wiesen, Jubelfeier 25 Jahre Obst- und Gartenbauverein Wiesen 1991 und Umrahmung der 500-Jahrfeier der St. Andreas Kirche.

Einen wichtigen Platz im Laufe des Jahres nimmt auch die Umrahmung von kirchlichen Festen ein, skizzierte Bramann auf. Ein besonderes Lob zollte der Redner den Gastmusikern. Gottlob konnte der Dirigent stets auf sie zurückgreifen. Einige gehören mittlerweile zum festen Ensemble.

Bramann stellte nochmals heraus, dass es etwas Besonderes sei, wenn man mit seinem Hobby anderen Menschen eine Freude bereitet. Namens der Dorfbevölkerung dankte er den Mitgliedern der Blaskapelle und bat weiter - wie bisher praktiziert - mit Idealismus zur Sache zu stehen. "Ihr seit ein Juwel am Obermain und mittlerweile auch ein wichtiger Kulturträger für Bad Staffelstein" , rief er den Musikern zu.

Mit Hans-Karl Schober, der seinem Vater in den letzten Jahren bei organisatorischen Fragen zu Seite stand, nahm Bramann folgende Ehrungen vor: Franz Lieb und Richard Dumsky (er ist z. Zt. erkrankt - stellvertretend nahm seine Ehefrau Annemarie die Urkunde entgegen) erhielten Dank und Anerkennung für 20 Jahre Sammlertätigkeit am Neujahrstag beim Neujahrsanspielen der Musiker im Ort. Peter und Baptist Schober wurden als Gründer der Blasmusik mit einer entsprechenden Ehrenurkunde und gewürdigt. Ein "goldenen Dirigentenstab" mit entsprechender Würdigung in Stein gemeiselt: "Dem Dirigenten der Wiesner Blasmusik, Peter Schober" überreichte die Musikerschar, stellvertretend durch Hans-Karl Schober ihrem nach 25 Jahren scheidenden Dirigenten. Der Vorsitzende der FFW Wiesen, Robert Scherer gratulierte für die Feuerwehr. Er begann mit seinen Ausführungen: " Es gibt nichts Gutes - außer man tut es!" Peter Schober hätte sich dies vor 25 Jahren zu Herzen genommen und tut es noch heute mit seiner jungen Blockflötengruppe. Mit der Gründung der Blasmusik wurde eine Stück lebendige Dorfgemeinschaft geschaffen, fuhr Scherer weiter fort, die man heute nicht mehr missen möchte. Scherer skizzierte den Weg auf, wie einst in seiner Nachbarschaft "Lausbuben" zu musizieren begannen, die mittlerweile gestandene Mannsbilder sind. Auch Scherer wusste es zu loben, dass die Gastmusiker mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der Blasmusik sind.

Ein herzliches Dankeschön richtete der Vereinsvorsitzende von Seiten der Feuerwehr an die Jubeltruppe. Die Unterstützung bei verschiedensten Anlässen in den Reihen der Feuerwehr war für die Musik stets Selbstverständlichkeit und Ehrensache. Scherer überreichte an Peter Schober ein entsprechendes Geschenk.

Der Redner schloss mit dem Spruch: "Wo man musiziert, lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder". Altbürgermeister Franz Lieb ließ es sich nicht nehmen, der Musikerschar seinen Dank und Anerkennung auszusprechen. Franz Böhmer gratulierte als Bürger und, wie er meinte, einer der die Musiker in verantwortungsvollen Positionen bei mehreren Jubiläen in Wiesen die Musikerschar verpflichtete.

Böhmer meinte, dass heute vieles für uns selbstverständlich ist. So auch wenn die Musiker engagiert werden. Ein "Nein" hat es seines Wissens noch nie gegeben. Den heutigen Tag sollten wir dazu nutzen uns zu besinnen, dass das stetige Engagement der Musikanten zum Wohle der Gesellschaft und Einzelpersonen keine Selbstverständlichkeit ist, sondern viel Fleiß, Eifer zur Sache und die Pflege von Freundschaften voraussetzt. In Peter Schober und auch seinen Bruder Baptist, sah Böhmer Männer, die mit Pflichtbewusstsein und manchmal sicher auch Entbehrungen zum Wohle ihres Dorfes und Heimat ihren Einsatz leisteten. Anklang fand dabei auch das 50-jährige Wirken von Peter Schober als Organist. Euere Generation, die Generation unserer Mütter und Väter, hat viel in der Entwicklung für unseren Ortes geleistet. Ein herzliches Dankeschön dafür. Für uns gilt es, dieses Erbe zu erhalten, festigen und weiter Auszubauen. Gratulation ging an Peter Schober mit einem Bildgeschenk und auch Hans-Karl Schober, der über Jahre seinem Vater zur Seite stand. Viel Erfolg wünschte er dem zukünftig tragenden Team bei der Blasmusik: Peter Schober (Sohn von Baptist Schober) wird fortan die musikalische Leitung übernehmen. Unterstützung wird ihm dabei von Hans-Karl Schober gewährt werden. Sichtlich erfreut war Peter Schober für die Wertschätzung von allen Seiten. Er bedankte sich für die Worte der Anerkennung und Geschenke und richtete gleichzeitig auch Dankesworte an die Musikerfrauen, die doch oftmals ihre Männer entbehren mussten. Hans-Karl Schober freute sich auch über die Anwesenheit von Pfarrer Rudolf Scharf.

Schober bedankte sich bei den treuen Gastmusikern, der Stadt Bad Staffelsein, Spendern und nicht zuletzt der treuen Ortsbevölkerung, die die besten Fans der Blasmusik darstellten. Zum Abschluss wurde die Bayernhymne gespielt. Bis spät in die Nacht unterhielt der zukünftige musikalische Leiter der Blasmusik, Peter Schober, als Alleinunterhalter die Besucher, wobei auch kräftig das Tanzbein geschwungen wurde.

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Erstellt am 25.04.2008 | Zuletzt aktualisiert am 05.03.2010 | Impressum

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